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Kantonales Hochwasserschutzprojekt sistiert!

Vor einem Monat konnte an einer denkwürdigen Gemeindeversammlung mit einem Stimmenanteil von über 70% ein «Marschhalt» bei der Projektierung des Hochwasserschutzes in unserem Dorf erwirkt werden. Damit ist dem Gemeinderat wie auch dem Regierungsrat unmissverständlich zum Ausdruck gebracht worden, dass das vorgestellte Projekt politisch chancenlos ist. Allen, die sich für diesen Erfolg eingesetzt haben, auch an dieser Stelle nochmals ein grosses Dankeschön!

Allein mit der Sistierung des vorgeschlagenen Projekts ist noch nichts gewonnen. Die IG Birsig bleibt in der Pflicht - nach der gewonnen Abstimmung an der letzten Gemeindeversammlung mehr denn je. Jetzt geht es in einer nächsten Phase um die aktive Mitwirkung an der Ausgestaltung alternativer Lösungsansätze.

Dazu wird der Gemeinderat eine Arbeitsgruppe «Alternativer Hochwasserschutz» einsetzen (siehe Inserat in der nächsten Dorf-Zytig vom 30. Oktober 2020), in welcher sich auch die IG Birsig aktiv beteiligen wird.

Vor über einem Jahr, am 12. Februar 2020, wurde die IG Birsig im Beisein von rund 40 Gründungsmitgliedern ins Leben gerufen. Seit jenem Tag ist nicht nur wörtlich, sondern auch im übertragenen Sinn viel Wasser den Birsig hinab geflossen - und es sind viele Mitglieder der IG Birsig zugeströmt! So zählt die stolze IG Birsig heute über 138 Mitglieder.

Die hohen Wellen, die das vom Kanton vorgelegte und vom Gemeinderat unterstützte «HQ 100-Projekt» geworfen hatte, haben sich mittlerweile wieder etwas geglättet. Der Widerstand, der sich an verschiedensten Orten gegen das vorgestellte Projekt manifestiert hatte, war zu gross und hat dieses Projekt (vorerst) gestoppt. Der Einsatz von breiten Kreisen der Bevölkerung für einen natur-, denkmal- und heimatschutzkonformen Hochwasserschutz entlang des Birsig hat sich gelohnt. An der denkwürdigen Gemeindeversammlung vom 24. September 2020 wurde der von der IG Birsig unterstützte Antrag auf Sistierung des vorliegenden Projekts und die Aufforderung an den Gemeinderat, Alternativen ausarbeiten zu lassen, mit einem historisch deutlichen Ergebnis angenommen: Mehr als zwei Drittel der über 220 Teilnehmenden haben diesen Antrag unterstützt. Dieses wuchtige Ergebnis war ein wichtiger Erfolg auf dem Weg zum angestrebten Ziel und der Realisierung des Vereinszwecks der IG Birsig – in unserem Dorf einen effektiven und gleichwohl massvollen Hochwasserschutz zu realisieren!

Unterdessen hat die vom Gemeinderat noch im Dezember 2020 ins Leben gerufene «Arbeitsgruppe alternativer Hochwasserschutz» ihre Arbeit aufgenommen. Die bisherigen Sitzungen der Arbeitsgruppe, in welche die IG Birsig zwei Vertreter delegieren konnte, waren grundsätzlich konstruktiv – den Hochwasserschutz in Biel-Benken in die von der IG Birsig angestrebte und gewünschte Richtung zu entwickeln, ist nach wie vor möglich.

Nach einer ersten gemeinsamen Auslegeordnung wurde mittlerweile basierend auf einer entsprechenden Ausschreibung ein Ingenieurbüro für die externe Expertenunterstützung bestimmt. Dieses soll in enger Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe an alternativen Lösungsansätzen zum ursprünglichen Projekt arbeiten. Über den Kredit für die Vergabe des Auftrags an dieses Ingenieurbüro wird an der für den Juni 2021 vorgesehenen Gemeindeversammlung zu entscheiden sein.

Dieser Termin ist die nächste wichtige Etappe auf dem Weg zum Ziel der IG Birsig: Denn ohne professionelle externe Unterstützung durch unabhängige Experten bleiben die Arbeiten der Arbeitsgruppe Papierübungen und öffnen dem Kanton die Tür für den nächsten Versuch, seine Vorstellungen von Hochwasserschutz durchzuboxen. Und dies gilt es unbedingt zu verhindern. Entgegen der Ansicht des Kantons ist die IG Birsig überzeugt, dass mit einer Kombination verschiedener Massnahme die beiden gleichermassen wichtigen Ziele «Hochwasserschutz» und «Erhalt der Dorfidylle» in mehrheitsfähiger Weise erreicht werden können.

https://www.srf.ch/news/regional/basel-baselland/biel-benken-hochwasserschutz-oder-ortsbildschutz-was-ist-wichtiger?wt_mc_o=srf.share.app.srf-app.email

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Dorfzeitung vom 28.5.2021 Seite 23 - hier klicken

Empfehlung der IG Birsig für Traktandum 4 und 5 der kommenden Gemeindeversammlung Nr. 2 / 2021 vom 23. Juni 2021:

-  Traktandum 4: «Alternativer Hochwasserschutz / Kreditantrag» - Annahme

-  Traktandum 5: «Kommunaler Richtplan» - Ablehnung

Hier klicken für mehr Details

Die Abstimmungsresultate der beiden Biel-Benken betreffenden Traktanden der Gemeindeversammlung vom 23. Juni 2021 waren ganz im Sinn der IG Birisg!

Die Gemeindeversammlung entschied folgendermassen:

Traktandum 4:

Kredit Alternativer Hochwasserschutz

 JA: 74 NEIN: 1 Enthaltungen: 3

Traktandum 5: 

Kommunaler Richtplan

JA: 13 NEIN: 62    Enthaltungen: 3

Damit steht der Ausarbeitung eines alternativen Hochwasserschutz-Projektes nichts mehr im Weg.

Ähnliche Situation in Allschwil

Informations-Unterlagen "STOPP DE DAMM AM "BEGGENECKEN“

Nicht nur wir in Biel-Benken haben mit einer überrissenen und das Dorfbild  zerstörenden Verbauung zu kämpfen. Auch die Bewohner von Allschwil wehren sich gegen ein vom Kantonalen Tiefbauamt geplantes Projekt. 

Dieses sieht vor, 30 Meter vor dem historischen Dorfkern einen 102 Meter langen und 8 Meter hohen Damm zu bauen, welcher ein idyllisches Naherholungsgebiet mit historischen Allschwiler Wasserquellen überdeckt und dem mindestens 70 Bäume eines alten, wertvollen Auenwaldes geopfert werden müssen.

Obwohl es als Alternative einen unscheinbar in einer natürlichen Geländemulde gelegenen Standort gibt.

Die Allschwiler wehren sich gegen dieses schlechte Projekt mit Hilfe einer Petition, 

"STOPP DE DAMM AM "BEGGENECKEN“,

welche von jeder Person und mittels folgendem Link online unterzeichnet werden kann:

https://act.campax.org/petitions/stopp-de-damm-am-beggenecken-allschwil-bl

Dürfen wir Euch darum bitten, diese Petition im Sinn einer freund-nachbarschaftlicher Hilfe zu unterzeichnen! Von möglichst vielen. Darum bitte diese Aufforderung zur Unterstützung auch an Freunde und Bekannte weiterleiten!

Die Allschwiler werden es uns danken und fragen, wie sie uns helfen können.

mit herzlichen Grüssen

Vorstand IG Birsig